Ungewöhnlich – aber notwendig:
Der Weltbankpräsident Jim Yong Kim fordert Mitte November 2012 „aggressive“ Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels. Aber nicht nur Wissenschaft, Politik und Wirtschaft wissen von der Brisanz des Themas. Eine von Ford an „The Futures Company“ in Auftrag gegebene europaweite Befragung macht klar, dass die Mehrheit der Autobesitzer über die Verkehrsdichte, Mobilitätskosten und Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt zunehmend besorgt ist. Aber Wissen heißt noch lange nicht Handeln.
Gewöhnlich – und absolut unnötig:
Trotz dem Wunsch die Umwelt und das Erdklima zu schützen, lassen sich die meisten vom Tagesgeschäft überrollen. Man wehrt sich gegen jede Veränderung. Klimazerstörer sind immer die anderen. Halbherzige Klimaschutzmaßnahmen werden vollherzig bejammert. Themen wie: Parkpickerl und Parkgebühren, Umweltzonen, 100 km/h-Begrenzungen auf den Autobahnen und Nova-Aufschläge. Die Maßnahmen werden zu Politthemen verdammt, die eigentlichen Klimaschutzziele geraten völlig in den Hintergrund.
Der Ablasshandel und mögliche Folgen:
Die Politik winkt wahlwirksam mit „besseren“ Pendlerpauschalen und anderen Steuergeschenken und zahlt im Jahr 2014 lieber eine saftige Strafe, weil das Kyoto-Ziel verfehlt wurde. Es ist weitaus einfacher, fremdes Geld auszugeben, als wirklich nachhaltige Maßnahmen zu setzen. Diese Mentalität zieht sich auch durch die Wirtschaft. Es gibt wenige Firmen, die ökologisch nachhaltig arbeiten, Gewinnmaximierung steht im Vordergrund. Wie in der Politik, betreibt man lieber einen Ablasshandel und das funktioniert prächtig. Das Jahr über wird „gesündigt“ und zum Jahresende das Gewissen beruhigt. Dafür gibt es zahlreiche Varianten: CO₂ Kompensationszertifikate kaufen, genügend Lobbyisten „motivieren“ oder marketingwirksam spenden…
Download Artikel „Ablasshandel oder Klimaschutz?“ (PDF 553 KB)
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